Vieles über mich erfahren Sie, wenn Sie meine Romane »Zwischen den
Welten« und »Fabians Inseln« lesen. Zwar sind sie
nicht autobiografisch, doch in und zwischen den Zeilen verbirgt sich manches
Persönliche. Oft habe ich den Inhalt
bewusst verdreht, gespiegelt oder ins Gegenteil verkehrt – um zu ergründen, wie
es hätte sein können, wenn …
Die Wahrheit war beim Schreiben stets nur der zündende Funke, oder wie es Luise
Rinser in ihrem Buch »Den Wolf umarmen« beschreibt:
»Mein erstes Buch (Die gläserne Ringe) wird für reine
Autobiographie
gehalten. Irrtum. Es gibt kleine Kristallisationskernchen aus der erlebten
Wirklichkeit, das ist alles. Nur der Schauplatz, der ist pure und simple
geographische Wirklichkeit ... Aber wenn das Buch nicht eine Autobiographie ist,
was
ist es dann, und warum erscheint es allen Lesern als Autobiographie? Was begab
sich
mit der jungen Autorin, als sie dieses ihr erstes Buch schrieb? Sie begann den
Weg
nach Innen, den Abstieg ins eigene Wesen. Sie war sich dessen nicht
bewußt,
sie schrieb träumend, wiewohl nicht ohne Kunstverstand, der war eben da,
angeboren. Sie baute in ihrem Innern eine Welt auf, die es vorher nicht gab, ihr
Baustoff waren Gerüche ... Fragmente ... Erinnerungen ... Sie ahnte nicht,
daß sie jenes Reich betreten hatte, in dem die Archetypen hausen, die ewig
Gegenwärtigen.«
... vielleicht, um mir selbst und meiner Welt auf kreative Weise nahezukommen –
vergleichbar mit dem Schälen einer
Zwiebel, Schicht um Schicht meinem Inneren entgegen. Mit dem Schreiben von Romanen
begann ich im Jahr 2003.
Der Anlass war zunächst ganz einfach: Ich wollte meine Kindheitserinnerungen für
meine beiden Töchter festhalten – als
schriftliches Bild ihres Vaters, als kleine Spur, die vielleicht eines Tages
Antworten auf ihre Fragen geben könnte.
Doch je tiefer ich in die Erinnerungen meiner Kindheit und Jugend eintauchte –
geprägt von Zweifel, Angst und dem
Spannungsfeld zwischen angepasstem Sohn und innerem Rebell –, desto mehr Hindernisse
traten hervor. Fragen über Fragen,
die ihre Wurzeln in mir selbst hatten. So wurde das Schreiben zur Suche nach
Antworten – nach dem Warum meines eigenen
So-Seins.
Der große Schriftsteller Fjodor Dostojewski beschreibt in dem Roman
»Erniedrigte und Beleidigte« sein schriftstellerisches Glück
während der Arbeit so:
»Wenn ich jemals glücklich gewesen bin, so war ich es nicht in jener
Zeit
der berauschenden Augenblicke meines ersten Erfolges, sondern damals, als ich
mein
Manuskript noch niemandem gezeigt, niemandem vorgelesen hatte: in jenen langen
Nächten während der Arbeit, in jener Begeisterung, zwischen Hoffnungen
und
Träumen, und in der leidenschaftlichen Liebe zur Arbeit, als ich mich mit
meinem Phantasiegebilden, mit den Menschen, die ich selbst erschuf, so einlebte,
als
wären sie vertraute Geschwister. Ja ich liebte sie von ganzer Seele, ich
teilte
ihr Leid, wie ich ihre Freude teilte, und mitunter vergoss ich aufrichtige
Tränen über meinen unschlauen Helden.«
Den Worten Dostojewskis kann ich mich nur anschließen.
Schreiben bedeutet für mich daher nicht nur Ausdruck, sondern auch Begegnung – mit
Figuren, die zu Weggefährten werden,
und mit mir selbst.
Und natürlich schreibe ich auch, weil ich große Freude am Finden und Erfinden von
Worten, Sätzen und Geschichten habe –
selbst wenn es manchmal ein Ringen mit der Grammatik und ein zähes Feilen an jeder
Silbe ist.
Geboren am 1. Oktober 1958 und aufgewachsen in Esslingen am Neckar.
Ich bin verheiratet und Vater zweier Töchter. Nach verschiedenen Stationen lebe ich
heute im Landkreis Heilbronn, im
malerischen Jagsttal.
Neben dem Schreiben gilt meine zweite Leidenschaft der Musik, insbesondere dem
Bassspielen.
Besuche mich auch auf meiner Seite Bassist aus Leidenschaft
Ein Sohn auf unheilvoller Gratwanderung zwischen Anpassung und innerer Rebellion.
»Wie Schuppen fiel es ihm von den Augen. Ihm wurde nun klar, weshalb er nie etwas zu Ende gebracht hatte. Alle seine Versuche hatten nur einen Grund gehabt, nur ein einziges Ziel. Anerkennung hieß das Zauberwort. Anerkennung des Vaters für das Tun seines Sohnes. Es kam ihm jetzt fast lächerlich vor, alle seine Bemühungen auf ein paar Wörter ausgerichtet zu haben, hatte er doch stets schon von vornherein gewusst, niemals ein »Ich bin stolz auf dich« oder » Das hast du gut gemacht« von seinem Vater zu hören zu bekommen.«
Ein sensibler und dramatischer Roman über die Suche nach sich selbst und die Sehnsucht nach Anerkennung und Liebe.
»Fabian fühlt seine Schwermut zurückkehren und wieder einmal sieht er seine Ansicht bestätigt, dass alle Erinnerungen an früher, egal in welcher Form, Anlass zu trüben Gedanken in der Gegenwart geben, seien es Fotos, Briefe oder auch nur das Denken daran. Dennoch brächte er es nicht fertig, das, was ihm von Maria geblieben ist, nur des Vergessenwollens wegen auf den Müll zu werfen, selbst dann nicht, wenn dadurch die Erinnerung an sie völlig aus seinem Gehirn verbannt werden würde, so als hätte es Maria nie gegeben. Sie würde damit ein zweites Mal sterben, diesmal durch seine eigene Hand.«
Geschichte einer deutschen Krankheit.
»Jeder Mensch hat einen Schutzengel. Von Beginn seines Lebens an. Meiner heißt Jonathan, von jeher, seit ich diesen Namen aussprechen kann. Meist wacht Jonathan im Hintergrund über mich. Stumm und unsichtbar. Droht Gefahr, tritt er an mich heran und spricht zu mir. Dann vergesse ich meinen Eigensinn und folge seiner Stimme, gegen alle Widerstände hindurch, innere wie äußere, in der Regel nach zähen Verhandlungen. Jonathan ist sanftmütig, gütig, nachsichtig und geduldig. Er hat ein zweites Gesicht. Er trägt dafür Sorge, dass ich das verwirkliche, was mir vom Leben als Aufgabe zugedacht ist. Weiche ich vom bestimmten Weg ab, ist er von unerbitterlicher Strenge. Er gibt mir die Rute, wie der Zen-Meister dem verstockten Schüler.«
Eine Verneigung vor einem tragischen, aber in seiner Zerrissenheit und intellektuellen Schärfe faszinierenden Protagonisten Alexander, dessen Konflikte ein Schlaglicht auf ein zentrales Thema der deutschen Nachkriegsgeschichte werfen und noch einmal anschaulich vermitteln, was die 68er-Studentenbewegung umgetrieben hat und warum. Ein Stück »Geschichte von unten« und in der persönlichen Tragik sehr berührend.
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Ein Sohn auf unheilvoller Gratwanderung zwischen Anpassung und innerer Rebellion
Die Geschichte von Fabian, der einmal aufgebrochen war, sich selbst und die ganze Welt zu verändern.
Geschichte einer deutschen Krankheit.
Ein Stück
»Geschichte von unten« und in der
persönlichen Tragik sehr berührend.
vom 13. Dez. 2007
zu Zwischen den Welten
vom 05. Jan. 2009 auf Amazon.de
zu Zwischen den Welten
vom 19. Sep. 2008 auf Amazon.de
zu Zwischen den Welten
Im August 2008 rief die Redaktion des Online-Magazins Ci-Jou zu einem
Schreibwettbewerb zum Thema »Erfüllte Träume« auf.
»Traumhafte Wirklichkeit«, ein Auszug
aus meinem Roman “Fabians Inseln« war unter den Gewinnern.
87 Autoren im Alter von 13 bis 67 Jahre haben auf die Ausschreibung von
Ci-Jou reagiert und von September bis November 2008 ihre Beiträge
eingesandt.
Die Wettbewerbsveranstalter waren nicht nur von der Anzahl der
eingehenden Texte angenehm überrascht, sondern auch von der
Internationalität der Autoren, die aus der Schweiz,
Österreich, Tschechien, Serbien und allen Teilen Deutschlands
stammten.
Die Jury sichtete zwei Monaten lang alle Beiträge und erkannte
früh, dass von einigen jungen Teilnehmern sehr gute Texte vorgelegt
worden waren. So entschlossen sich die Veranstalter, zusätzlich zu
den ausgelobten Preisen, einen Sonderpreis “Junge Autoren“
zu stiften.
Diese Anthologie ging aus einem Literatur- und Kunstwettbewerb im Jahr 2008 zum
Thema »Hoffnung im Untergang« hervor.
Die Prosa »Vom Wiederfinden der Liebe«
erreichte Platz 4
Die Gewinner des Literatur- und Kunstwettbewerbs »Hoffnung im
Untergang« des Autors Christian von Kamp stehen fest.
Rund 250 Einsendungen erreichten die Jury, darunter sehr viele
Kurzgeschichten.
Unter den 73 Autoren und Künstlern, die im gleichnamigen E-Book
veröffentlicht werden, hat die Jury zehn Plätze in der Sparte
Prosa und jeweils drei Plätze in den Sparten Lyrik und Kunst
besonders ausgezeichnet.
Diese Anthologie ging aus einem Literatur- und Kunstwettbewerb im Jahr
2008 zum Thema »Hoffnung im Untergang« hervor. Das Thema
durfte in beliebigen Bereichen angesiedelt sein, z.B. Liebe, Jugend,
Gesellschaft, Natur, Historie, Krimi, Utopie, Science Fiction, Fantasy
usw. Gesucht waren Kurzgeschichten, Erzählungen, Kurzromane,
Märchen, Novellen, Gedichte und sonstige Texte sowie Bilder in Form
von Gemälden, Zeichnungen, Graphiken, Fotos usw.
Auf die Ausschreibung hin meldeten sich rund 250 Teilnehmer, darunter
auch erstaunlich viele junge Autoren, mit häufig mehreren
Beiträgen.
Aus der Fülle der
Geschichten, Gedichte, Bilder usw. wählte die Jury insgesamt 73
aus, die sie als bedeutsam ansieht und die in dieser Sammlung
veröffentlicht werden. Den (nach Ansicht
der Jury) besten Beiträgen wurden Plätze zugewiesen; doch auch
die veröffentlichten Texte und Bilder, die nicht unter die Ersten
fallen, sind, jeder für sich, lesens- bzw.
betrachtenswert. Da die Prosa-Beiträge die anderen deutlich
überwiegen, wurden für sie die Plätze 1 bis 10 verteilt;
in den Kategorien Lyrik und Kunst wurden jeweils die ersten
drei Plätze ausgewählt.